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Harfenspielerin im Dom / Titelbild

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THE HILLIARD ENSEMBLE

Perotin und Machaut


28. April 2013, 18:00 Uhr
Dom zu Worms
In Kooperation mit der Kasinogesellschaft Worms

Ab 17.00 Uhr Programmeinführung:
Dr. Sandra Ehses, Musikwissenschaftlerin

Im Konzertprogramm „Perotin und Machaut“ präsentiert das Hilliard Ensemble Musik des 12. bis 14. Jahrhunderts von Perotinus Magnus, dem bedeutendsten Komponisten der Notre- Dame-Schule bis zu Guillaume de Machaut, der in Reims die Musik dieser Schule weiterentwickelte. Alle Werke wurden für die großen Kathedralen des Mittelalters geschrieben und passen daher auch gut in den Dom zu Worms.

Das Hilliard Ensemble
Das Ensemble hat sich in den fast 40 Jahren seines Bestehens einen unverwechselbaren Ruf erworben und gilt heute als eines der weltbesten Vokalensembles. David James (Countertenor), Steven Harrold (Tenor), Rogers Covey-Crump (Tenor) und Gordon Jones (Bariton) haben sich auf die Musik vor 1600 spezialisiert, ihr Repertoire reicht jedoch bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten wie Arvo Pärt, Gavin Bryars, Heinz Holliger, Brian Elias, John Casken oder Erkki-Sven Tüür.
Das Hilliard Ensemble ist heute auf allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Neben regelmäßigen Konzertreisen durch Europa, Asien, die USA und weitere Kontinente arbeitet das Ensemble verstärkt mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philadelphia Orchestra oder der New York Philharmonic, aber auch dem Jazz-Saxofonisten Jan Garbarek zusammen. Rundfunk-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen, größtenteils mit internationalen Preisen ausgezeichnet, runden das weite Feld der Arbeit des Vokalensembles ab. Regelmäßig musiziert das Hilliard Ensemble auch in Deutschland: Konzerte in allen großen Musikzentren wie Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart oder München sowie bei Festivals wie den Berliner Festwochen, Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Tagen Alter Musik, der Internationalen Bach-Akademie Stuttgart, den Brühler Schlosskonzerten, dem Musikfest Bremen, der Bach-Woche Ansbach sowie dem MDR-Musiksommer fanden stets ein begeistertes Publikum und ein großartiges Presse- Echo. In 2013 feiert das Hilliard Ensemble sein 40-jähriges Bestehen.

EINTRITT
Kategorie 1:
Abendkasse
32,- EUR
Abendkasse ermäßigt*
26- EUR
Vorverkauf
28,- EUR
Vorverkauf ermäßigt*
22,- EUR
Kategorie 2:
Abendkasse
16,- EUR
Abendkasse ermäßigt*
12- EUR
Vorverkauf
13,- EUR
Vorverkauf ermäßigt*
10,- EUR
Kategorie 3:
Abendkasse
9,- EUR
(keine Ermäßigung)
Vorverkauf
7,- EUR
(keine Ermäßigung)
* Schüler, Studenten und Behinderte (Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern zahlen keinen Eintritt)



Perotin und Machaut

Perotin (1150/65-1200/1225) gilt als bedeutendster Komponist der Notre-Dame-Schule, die in Paris die frühe Mehrstimmigkeit entwickelte. Nachdem sein Vorgänger Léonin dem gregorianischen cantus eine zweite, meist parallel geführte Stimme (vox organalis) hinzugefügt hat, komponierte Perotin drei- und vierstimmig.

„Et nota, quod magister Leoninus, secundum quod dicebatur, fuit optimus organista, qui fecit magnum librum organi de gradali et antifonario pro servitio divino multiplicando. Et fuit in usu usque ad temporis Perotini Magni, qui abbreviavit eundem et fecit clausulas sive puncta plurima meliora, quoniam optimus discantor erat, et melior quam Leoninus erat.“

„Und merke dir, dass der Magister Leoninus, wie berichtet wurde, der beste Organist gewesen ist; er verfertigte den Magnus Liber der Organa zum Graduale und Antiphonar zur Bereicherung des Gottesdienstes. Und dieses Buch blieb in Gebrauch bis zu der Zeit des Perotinus Magnus, der dasselbe gekürzt hat und viel bessere Klauseln und Punkta schuf, weil er der beste Discantor war, sogar besser als Leoninus.“

Aus dem Musiktraktat des Anonymus IV (nach 1279)

Guillaume de Machaut (1300/05-1377) lebte in Reims und wirkte als Schriftsteller und Komponist. Sein Hauptwerk sind Vertonungen von Liebeslyrik in Virelais (Chansons), Rondeaus und Balladen. Durch die Aufgabe des cantus firmus im mehrstimmigen Satz und den Wechsel einer erfundenen Melodie in die Oberstimme ermöglichte er die Freiheit der Stimmen in einem kontrapunktischen Satz. Insofern knüpft er an die Notre-Dame-Schule an und entwickelt sie weiter.

„Quant je sui mis au retour
De veoir ma dame,
Il n‘est peinne ne dolour
Que j‘aie, par m‘ame.
Diex! c‘est drois que je l‘aim, sans blame,
De loial amour.“

Magnus Perotinus - Viderunt omnes
„Viderunt omnes fines terrae salutare Dei nostri: iubilate Deo omnis terra. V. Notum fecit Dominus salutare suum: ante conspectum gentium revelavit iustitiam suam.“
„Alle Länder der Erde schauen das Heil unseres Gottes. Drum jauchzet dem Herrn, alle Lande. Der Herr hat sein Heil kundgetan: vor den Augen der Völker offenbarte er seine Gerechtigkeit.“

Dom zu Worms
Der Dom erhebt sich auf dem höchsten Hügel des Stadtbezirks, etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel. Im 1. Jahrhundert vor Christus errichteten die Römer hier ein Verwaltungszentrum und einen Tempelbezirk. Der Merwoingerkönig Dagobert I. (625-639) erbaute auf den Grundmauern des zerstörten römischen Forums eine Kirche. Bischof Burchard (gestorben 1025) ließ diesen Bau abreißen. Der Neubau aus dem 11. Jahrhundert schuf die heutigen Konturen als kreuzförmige Basilika mit je zwei Rundtürmen am Ost- und am Westchor. Nach einer Überarbeitung im 12. Jahrhundert wurde der Dom 1181 zum dritten Mal geweiht.

WEITERE INFORMATIONEN
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Anfahrtsplan Dom St. Peter Worms | Andreasstraße, 67547 Worms
Ein barrierefreier Zugang in den Wormser Dom ist über den Seiteneingang gewährleistet. In naher Umgebung des Spielorts befinden sich im Restaurant „Dom-Terrassen“ kostenpflichtige öffentliche Behindertentoiletten. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an 06241-2000-450.
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