Logo / Link:  Startseite
Ralph Dutli
Weitere Infos zu wunderhoeren
Programm
La Mouvance - Konzert - 18. Februar 2011
Oni Wytars - Mediterraneum . 2. April
Cosmedin - Meister Eckart - 7. April
Brückner & Erkens - Hohes Lied Salomons - 15. April
Dutli & Furmann - Fatrasien - 17. April 2011
Andreas Scholl & Shield of Harmony - 18. April 2011
LES HAULZ ET LES BAS - Ad modum tubae - 28. Apri 2011
MUSICA ROMANA - Musik und Tanz der Antike - 1. Mai 2011
 ANTCHIS CHATI CHOR - Georgische Reise - 
6. Mai 2011
WORTKINO - Philipp Melanchthon - 8. Mai 2011
ENSEMBLE PAULINUM - Passion & Auferstehung - 15. Mai 2011
WORKSHOPS UND VORTRÄGE
KONTAKT

SponsorenlinksLink: Wormser ZeitungLink: Stadt WormsLink: SWR 2Link: BASF

Konzert im Château Schembs | Worms | 17. April | 18.00 Uhr
Château Schembs - externer Link: Anfahrtsbeschreibung google-maps
RALPH DUTLI
MUSIK VON
GARY FUHRMANN & LÖMSCH LEHMANN
FATRASIEN

Der in Heidelberg lebende Lyriker und Essayist Ralph Dutli hat in einem bei der Buchmesse 2010 viel beachteten Buch surrealistisch anmutende poetische Kurztexte aus dem 13. Jahrhundert, die aus der nordfranzösischen Stadt Arras (externer Link: Wikipedia) stammen, vorgelegt. Es geht um fliegende Esel, schwangere Männer, Pferde aus Asche, Würste aus Glas und viele andere Ungereimtheiten.

Die Lesung wird musikalisch kommentiert vom jazzigen Lehmann-Fuhrmann-Duo. Die beiden Saxophonisten und Klarinettisten interpretiern moderne Werke aus dem 20. Jahrhundert, Eigenkompositionen und -bearbeitungen sowie freie Improvisationen.



EINTRITT
Vorverkauf:
12,- EUR
Abendkasse
15- EUR
   

FATRASIEN ABSURDE POESIE DES MITTELALTERS

Wer auf die „Fatrasien(externer Link: Wikipedia) stößt, traut seinen Augen nicht. Wie kann es sein, dass diese surrealistisch anmutenden, erstaunlich modern wirkenden absurden Sprachspektakel im fernen Mittelalter entstanden sind? Eine tollkühne Fantasie hat hier um das Jahr 1290 Dinge zusammengebracht, die nie und nimmer zusammengehören. Sind es Ausgeburten der Lachkultur, der Karnevalskunst, der „verkehrten Welt“?
Alles, was in der Fatrasie geschieht, hat „unmöglich“ zu sein – und nichts vernünftig. Alles kann mit allem verknüpft werden, die unverrückbaren Gesetze von Zeit und Raum sind außer Kraft gesetzt. Hohes und Niedriges mischen sich hier, Zartes und Krudes. Seltsame Mischwesen vollziehen einen grotesken Reigen, der an die Bildvisionen Hieronymus Boschs denken lässt. Verblüffung ist der Zündstoff der Fatrasie. Sie ist der entfesselte Spieltrieb der Sprache, die sich hier selber zum Jubeln bringt. Willkommen in Wonderland, in Absurdistan, im Wolkenkuckucksheim! Wo auf der Welt gibt es fliegende Esel, schwangere Männer, Pferde aus Asche und Würste aus Glas, Tage außerhalb der Woche, kopflose Schönheiten und einen Eierkuchen aus Nichts? In diesem Buch! Die anonymen „Fatrasien
(externer Link: Wikipedia) aus der nordfranzösischen Stadt Arras sind in einer einzigen Handschrift des 13. Jahrhunderts aufbewahrt worden. Dass sie überhaupt überliefert wurden, grenzt an ein Wunder. Nach mehr als siebenhundert Jahren hat Ralph Dutli sie nun erstmals ins Deutsche übersetzt, um damit eine bisher unbeachtete Wurzel der modernen Poesie und der absurden Literatur freizulegen.

RALPH DUTLI

Ralph Dutli, geb. 1954, studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik, lebt als freier Autor in Heidelberg. Er ist Lyriker, Essayist, Biograph, Übersetzer und Herausgeber u.a. der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erschienen: Notizbuch der Grabsprüche. Gedichte (2002); Meine Zeit, mein Tier. Ossip Mandelstam. Eine Biographie (2003); Novalis im Weinberg. Gedichte (2005); Nichts als Wunder. Essays über Poesie (2007); Liebe Olive. Eine kleine Kulturgeschichte (2009); Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters (2010). „Diese Fatrasien sind ein unmögliches, ein absurdes, ein wunderbares Fest! Ich kann nicht aufhören, mich darüber zu wundern, daß es so etwas gibt, daß man so etwas so gut übersetzen kann und daß die Texte so poetisch sind, daß ich das Gefühl habe, durch sie überhaupt erst Poesie wahrzunehmen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: In meinem ganzen langen Leben mit dem Mittelalter ist mir so etwas Überraschendes und Großes noch nicht vorgekommen.“ Kurt Flasch (Spezialist für die Philosophie des Mittelalters, Autor von Monographien über Meister Eckhart, Nikolaus von Kues, Giovanni Boccaccio, Dante-Übersetzer und -Kommentator)


Pfeil nach rechts Anfahrtsplan Château Schembs, Worms
WEITERE INFORMATIONEN
Lömsch Lehmann | Wikipedia

Link: StartseiteLink: ImpressumLink: TicketserviceLink: KontaktLink: StartseiteLink: Startseite