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ANTCHIS CHATI CHOR
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Was schreibt man in der gebotenen Kürze über eine Musik, deren Kraft und Magie nicht wirklich in Worte zu fassen ist? Das Lied "Als erstes war der Gesang" der georgischen Liedermacherin Inola Gurgulia (1929-1977) beginnt mit den Zeilen: "Sage nichts, singe für mich, damit wir eines Gedankens sind" und endet mit der Erkenntnis, das es als zweites das Lächeln gewesen sein muss, wofür der Mensch erschaffen worden sei. Vielleicht waren es die vielen Eroberer und Kriege, die das kaukasische Volk eine Musik hervorbringen ließ, die ihnen in Not Trost spendete und noch heute in ihren archaischen Strukturen geradezu betörend auf uns Westeuropäer wirkt. Die besonderen Mehrstimmigkeitsformen in Georgien, deren Entwicklung 300 Jahre vor der europäischen begann, haben die UNESCO dazu bewogen, diese Musik in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. Der Antchis-Chati-Chor hat sich insbesondere der alten christlichen Hymnen und Kirchenliteratur angenommen, welche für fast ein Jahrhundert nicht mehr gesungen wurden. Als die älteste Kirche in Tiflis, die Antschißchati-Basilika (externer Link: Wikipedia), 1988 wieder geöffnet wurde, taten sich ein Dutzend junge Männer zusammen, um diese Musik zu rekonstruieren. Ihre Interpretationen geistlicher und weltlicher Gesänge gehören heute zu den hervorragendsten Georgiens.
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