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Harfenspielerin im Dom / Titelbild
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Rückblick "wunderhoeren 2013"

Zweite Auflage des „wunderhoeren“-Festivals mit positivem Fazit
Konzept mit alter Musik und Literatur im historischen Ambiente
begeistert Besucher und Künstler.

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Capella Vocalis in der Kirche St.Paulus. Foto: Bernward Bertram


Einen gebührenden Abschluss fand „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms“ mit dem sehr gut besuchten Konzert des Knabenchor „Capella Vocalis“. Auch bei seiner zweiten Auflage überzeugte das Festival vom 1. März bis 15. Juni mit einem facettenreichen Programm.
Insgesamt 13 hochkarätige Konzerte und Lesungen mit Musik sowie ein vielfältiges Vermittlungs- und Bildungsangebot wurden geboten. Die Veranstaltungen begeisterten knapp 2200 Besucher aus Worms und der näheren Umgebung sowie den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main. Dabei lobten Besucher und Künstler gleichermaßen die Auswahl der Orte, die genau den unterschiedlichen akustischen Anforderungen der Veranstaltungen entsprachen.
Neben einer Tagung zum Wormser Passionsspiel gehörten auch eine Museumwoche für Schulklassen und Instrumentalworkshops zum Bildungsangebot.

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Ensemble Leones in der Kirche St. Martin. Foto: Martin Kämpfer


„In diesem Jahr hatte „wunderhoeren“ sogar etwas mehr Besucher als bei der Premiere 2011“, freut sich Volker Gallé, Kulturkoordinator der Stadt Worms und Festivalgründer, der für die Programmgestaltung verantwortlich ist und dabei von Anfang an von dem Lautenisten Marc Lewon beraten wird: „Mit knapp 2200 Besuchern kamen diesmal rund 100 mehr Freunde alter Musik und Literatur aus Worms und Umgebung sowie den beiden Metropolregionen, um an historischen Orten Musik und Literatur von der Antike bis zur Renaissance zu erleben.

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Trio Michael Schneider in der Klausenberg-Kapelle in Worms Abenheim . Foto: Bernward Bertram


Erste Planungen für eine Neuauflage in 2015 sind bereits in Arbeit.“ Auch Neuerungen wurden sehr gut angenommen: „Zum ersten Mal war die Klausenberg-Kapelle in Abenheim als Veranstaltungsort mit dabei und durfte sich prompt über ein ausverkauftes Flötenkonzert des Trio Michael Schneider freuen“, ergänzt Katharina Fehlinger von der Kultur und Veranstaltungs GmbH, die mit Markus Reis für das Projektmanagement des Festivals verantwortlich war.

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Hilliard-Ensemble im Dom zu Worms . Probenfoto: Bernward Bertram


Facettenreiches Konzertprogramm
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Zu den Highlights beim diesjährigen „wunderhoeren“-Festival gehörte zweifelsohne das Konzert des international bekannten Hilliard-Ensembles. „Hier konnte das Quartett den langen Nachhall des Doms voll ausnutzen“, so Gallé. Das Konzertprogramm mit Werken von Perotin und Machaut wurde ursprünglich für die Kathedralen von Paris (Notre-Dame) und Reims geschrieben und passte somit ideal zur Akustik im Wormser Dom.

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„Sequentia“-Ensemble in der Magnuskirche . Probenfoto: Bernward Bertram


Auch die anderen Orte entsprachen den akustischen Anforderungen der Veranstaltungen, was sowohl Künstler als auch Besucher positiv auffiel. So kam die Magnuskirche mit ihrer „Schuhschachtel-Form“ dem epischen Vortrag des „Sequentia“-Ensembles besonders entgegen.

Ein weiterer Höhepunkt des Festivals war die Uraufführung von Rüdiger Oppermanns „The Brendan Voyage – Reise in die Anderwelt“, die vom Kultursommer Rheinland-Pfalz unterstützt wurde. Im ausverkauften Mozartsaal des Wormser Kulturzentrums blickten die Besucher gemeinsam mit Oppermann und seinem großen Ensemble vom Rande Europas übers Meer in den Westen Irlands.

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Oppermann und Ensemble im WORMSER. Foto: Bernward Bertram


Das Musikprojekt machte auch die Bedeutung der irischen Mission im Mittelalter für Europa deutlich und zog gleichzeitig passende musikalische Vergleich zu anderen Kulturen der Welt.
Natürlich stand auch der Rest des Festivalprogramms diesen beiden Highlight-Veranstaltungen in nichts nach: Mit Musik und Literatur der Karolinger zog beispielsweise das Ensemble „Sequentia“ die Besucher der Magnuskirche in seinen Bann. Durch seine mitreißende Darstellung und Interpretation der alten Texte gelang es vor allem Benjamin Bagby die Zuhörer zu begeistern. „Bei diesem Auftritt zeigte sich vor allem wie hochpoetisch die frühmittelalterliche Literatur war“, ergänzt Gallé.

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Capella Lutherana in der Magnuskirche . Foto: Bernward Bertram


Musik der Reformation stand beim Konzert der „Capella Lutherana“ im Vordergrund. Unter Leitung von Christian Schmitt präsentierte die Gruppe im Rahmen der Religionsgespräche Stücke aus bedeutenden Lieder- und Gesangbüchern des 16. Jahrhunderts. Gedruckt wurden diese von Peter Schöffer, der auch in Worms wirkte. „Christian Schmitt ist ein Glücksfall für Worms im Hinblick auf die Quellenarbeit und Neu-Interpretation der Schöffer-Drucke“, kommentiert Gallé die engagierte Arbeit des Kantors der Lutherkirche. Neben dem hochkarätigen Konzertprogramm konnte das Festival diesmal auch mit einem breit gefächerten Vermittlungsprogramm für Jung und Alt Begeisterung für alte Musik und Literatur schaffen.

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St. Albans Chamber Choir in der Liebfrauenkirche. Foto: Bernward Bertram


Abwechslungsreiches Vermittlungsprogramm für jedes Alter
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In der Bistumsakademie Mainz fand vom 15. bis 17. Februar eine Tagung zum Wormser Passionsspiel statt. Experten der Religions- und Bibelwissenschaften, Theologie und Mediävistik diskutierten eine mögliche Aufführung des Wormser Passionsspiels aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Dabei stand vor allem der Umgang mit antijüdischen Motiven des Textes im Vordergrund. Volker Gallé stellte eine Bearbeitung des Originals vor, in der sowohl die mittelalterliche Zeitgeschichte als auch jüdische Positionen wie die des berühmten Talmudkommentators Raschi einen Platz fanden. Gerne würde er das Passionsspiel 2015 mit Laien im Rahmen von „wunderhoeren“ inszenieren lassen. Gegen Ende des Jahres wird ein Tagungsband im Worms Verlag erscheinen, der den städtischen Gremien als Grundlage für eine Entscheidung dienen kann.

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VocaMe in der Bergkirche Worms Hochheim. Foto: Bernward Bertram


Im Vermittlungsprogramm des Festivals wurden auch im zweiten Festivaljahr wieder die Einführungs-Vorträge vor den Veranstaltungen sehr gut angenommen. Fachkundige und Experten – zum Teil auch die Musiker selbst – informierten über Hintergründe des Programms. „Alte Musik und Literatur sind vielen Menschen fremd, weshalb bei „wunderhoeren“ vor allem auch das Vermittlungsprogramm wichtig ist“ erklärt Gallé: „Wer sich nur ein wenig auskennt, kann die alten Kunstformen mehr genießen und schätzen.“
Kinder und Jugendliche lernten Musik und Literatur vergangener Epochen in einer Museumswoche für Schulklassen von „museum live“ vom 8. bis 12. April kennen. Fünf Schulklassen aus Worms und der Umgebung nutzten das vielseitige Angebot, das sich an den Unterrichtsfächern Musik, Deutsch sowie Geschichte orientierte und an alle Altersstuften sowie Schularten richtete.

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Melpomen mit Arianna Savall in der Andreaskirche. Foto: Bernward Bertram


Zu den beliebtesten Workshops gehörte die „Mittelalterliche Schreibstube“, in der Schülerinnen und Schüler nach altem Vorbild den Entstehungsprozess einer mittelalterlichen Buchseite praktisch nachvollziehen konnten. Das Ensemble „Melpomen“ stellte sein altgriechisches Programm im Rudi-Stephan-Gymnasium vor.
Zum ersten Mal bot das „wunderhoeren“-Festival während dem Spectaculum vom 31. Mai bis 2. Juni Schnupper- und Spielkurse für Drehleier, Marktsack und Nyckelharpa an. Vor allem der Marktsack-Schnupperkurs war ein echter Renner und schon im Vorfeld des Marktes restlos ausgebucht. Die Workshops fanden in Kooperation mit dem Bordun e.V. und dem Wormser Mittelaltermarkt im Umwelthaus im Wormser Wäldchen statt.

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Marais Consort im Roten Haus. Foto: Bernward Bertram


„wunderhoeren“-Festival
ohne Sponsoren und freiwillige Helfer nicht realisierbar

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Ein besonderer Dank gilt der Kulturförderung der BASF SE für deren großzügige Förderung sowie dem Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Reihe Via Mediaeval, der Kasino- und Musikgesellschaft Worms e.V., dem Altertumsverein Worms e.V., der Wormser Zeitung und dem SWR2.
Natürlich wäre das Festival auch ohne die tatkräftige Mitwirkung der Kirchengemeinden und der anderen Veranstaltungsorte sowie zahlreichen weiteren freiwilligen Helfern – wie zum Beispiel den ehrenamtlichen „Indianern“ an den Kassen und dem Einlass – nicht realisierbar gewesen. Professionelle Unterstützung erhielt das Festival durch die Kultur und Veranstaltungs GmbH in den Bereichen Projektmanagement, Pressearbeit und Technik.

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Reinhard Kaiser und das Heidelberger Ensemble „I Ciarlatani“ im Roten Haus. Foto: Bernward Bertram



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