Martin Luther:
An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes,
dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen –
Das Wormser Exemplar der Flugschrift von 1524 im Weltdokumentenerbe
PROGRAMM
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Begrüßung, Oberbürgermeister Michael Kissel
Gespräch zu Luthers Flugschrift von 1524
Prof. Dr. Irene Dingel und Dr. Henning P. Jürgens,
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Moderation: Dr. Busso Diekamp, Stadtbibliothek Worms
Musik der Reformationszeit
Capella Lutherana
Leitung: Christian Schmitt
DIE LUTHERSCHRIFT
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Am 9. Oktober 2015 wurde auf Antrag des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte auf einer UNESCO-Konferenz in Abu Dhabi die Eintragung von 14 ausgewählten Frühschriften von Martin Luther aus deutschen Bibliotheken und Archiven in das UNESCO-Programm „Memory of the World – Gedächtnis der Menschheit“ beschlossen, darunter das in der Luther-Bibliothek der Stadtbibliothek Worms aufbewahrte Exemplar des Erstdruckes von Luthers Flugschrift „An die Radherrn aller stedte deutsches lands : das sie Christliche schulen auffrichten vnd hallten sollen“ (Wittenberg 1524).
Luther fordert darin Bildung für alle Stände, vor allem mit dem Ziel, den Laien die eigene Bibellektüre zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sollten die Ratsherren Schulen und Bibliotheken einrichten, was in Worms 1527 mit Einrichtung der städtischen Lateinschule, dem heutigen Rudi-Stephan-Gymnasium, geschah.

Der Frühdruck von Lucas Cranach und Christian Döring mit einem Renaissance-Titelholzschnitt, auf dem unter dem Titel zwei Putten ein Medaillon mit der Lutherrose halten, gehört zum Grundbestand der Luther-Bibliothek, die Maximilian Heyl aus Anlass des 400. Geburtstages des Reformators 1883 seiner Heimatstadt Worms schenkte.
MUSIK DER REFORMATIONSZEIT
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Capella Lutherana in der Magnuskirche . Foto: Bernward Bertram
Musik der Reformation steht beim Konzert der „Capella Lutherana“ im Vordergrund. Unter Leitung von Christian Schmitt präsentiert die Gruppe Stücke aus bedeutenden Lieder- und Gesangbüchern des 16. Jahrhunderts. Gedruckt wurden diese von Peter Schöffer, der auch in Worms wirkte. „Christian Schmitt ist ein Glücksfall für Worms im Hinblick auf die Quellenarbeit und Neu-Interpretation der Schöffer-Drucke“, kommentiert Gallé die engagierte Arbeit des Kantors der Lutherkirche.
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