Andreas Scholl hat eine Reihe von außergewöhnlichen Solo-Aufnahmen veröffentlicht: erst kürzlich erschien Songs of Myself the songs of Oswald von Wolkenstein (externer Link: Wikipedia). Weitere CD Produktionen sind die „Arias for Senesino“, für die Andreas Scholl mit dem 2006 Classical Brit Singer of the Year award ausgezeichnet worden ist; Heroes, eine CD mit Arien von Händel, Hasse und Gluck, A Musicall Banquet von Robert Dowland, Vivaldis Motetten mit dem Australian Brandenburg Orchestra, Wayfaring Stranger, eine Auswahl speziell arrangierter englischer und amerikanischer Volkslieder mit dem Orpheus Chamber Orchestra und Arcadia, eine Kollektion seltener, unveröffentlichter Kantaten von Komponisten des Arkadischen Zirkels Roms mit der Accademia Bizantina alle bei Decca erschienen. Seine Diskographie umfasst außerdem Solomon und Saul mit dem Gabrieli Consort unter Paul McCreesh für die Deutsche Grammophon. Aufnahmen für Harmonia Mundi sind die mit dem Gramophone-Award geehrten Aufnahmen von Vivaldis Stabat Mater und Caldaras Maddalena ai piedi di Cristo sowie Il duello amoroso, eine Auswahl von Händels Italienischen Kantaten mit der Accademia Bizantina und Crystal Tears, Lieder von John Dowland. Seine DVDs umfassen Produktionen von Giulio Cesare (Harmonia Mundi), Rodelinda (Warner) und Partenope (Decca).
Höhepunkte dieser Saison sind eine ausgedehnte Tour durch Europa mit der Accademia Bizantina sowie Konzerte mit Philippe Jaroussky und dem Ensemble Artaserse bei beiden Projekten stehen Werke Henry Purcells im Fokus. Desweiteren wird Andreas Scholl auf eine Rezital Tour durch Australien gehen mit Werken von Purcell und Händel sowie Rezitale in Zürich, Schwarzenberg, Barcelona, Bergen und in der Wigmore Hall in London geben. Zudem wird er sein neues Purcell Album - O Solitude für Decca aufnehmen.
Als passionierter Kammermusiker tritt Andreas Scholl in den großen Konzerthallen und bei den bedeutenden Festivals der Welt auf und arbeitete bereits mit wichtigen Orchestern zusammen, wie den Berliner Philharmonikern, New York Philharmonic, The Cleveland Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Boston Symphony Orchestra, The Royal Concertgebouw Orchestra, Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester, und den Münchner Philharmonikern. 2005 wurde er als erste Countertenor zu den Last Night of the Proms eingeladen. Opernengagements führten ihn als Bertarido (Rodelinda) zur Glyndebourne Festival Opera und an die Metropolitan Opera. Zudem war er als Julio Cesare an der Royal Danish Opera, an der Opera de Lausanne und beim Théâtre des Champs-Elysées zu hören.
Geboren in Deutschland, erhielt Andreas Scholl seine erste musikalische Ausbildung bei den Kiedricher Chorbuben. Er studierte bei Richard Levitt und René Jacaobs an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er das Diplom für Alte Musik erwarb. Er wurde mit Preisen beim Echo Klassik 1999, beim Prix de l’Union de la Presse Musicale Belge und dem Edison 2002 für seine CD A Musicall Banquet ausgezeichnet. Seinen zweiten Echo gewann er 2005 für seine Musik-Kompositionen für das Deutschen Grammophone Hörbuch von Hans Christian Andersens Des Kaisers neue Kleider und Die Nachtigall.
SHIELD OF HARMONY
|
 |
Shield of Harmony ist ein vierköpfiges Ensemble von Spezialisten für Musik des 15. Jahrhunderts. Der Ensemblename bezieht sich auf den Wappenschild, den die allegorische „Frau Harmonie“ (oder „Musica“, die personifizierte „Musik“) als Erkennungszeichen trägt so wie sie als siebte der „Freien Künste“ von Martianus Capella (ca. 420 n. Chr.) in seinem Werk „Die Hochzeit der Philologie mit Merkur“ beschrieben wird. Das Wappen auf ihrem Schild zeigt konzentrische Kreise, welche die „Himmelsmusik“ ausströmen, die sogenannte „Musik der Sphären“.
CRAWFORD YOUNG
|
 |
|
Der Leiter des Ensembles, Crawford Young, erhielt seinen Abschluß 1976 am New England Conservatory in Boston. Anschließend studierte er mittelalterliche Musik bei Thomas Binkley an der Stanford University, bevor er 1978 Mitglied des Ensemble Sequentia in Köln wurde.
Young ist Gründungsmitglied zweier bedeutender Ensembles für mittelalterliche Musik: Project Ars Nova, das seinen Sitz in Boston hat, sowie das Basler Ferrara Ensemble, das im Jahr 1996 unter seiner Leitung den „Diapason d’Or de l’Année“ gewann und zugleich Finalist des Gramophone’s Early Music Recording of the Year war.
Seit 1982 ist er Dozent für Laute und mittelalterliche Musik an der Schola Cantorum in Basel, hält Kurse an Konservatorien und Universitäten in Europa, Nordamerika und Australien und veröffentlicht wissenschaftliche Artikel zur Aufführungspraxis. 2003 erschien seine Faksimileedition früher Lautenhandschriften. Mit über 30 von der Kritik gelobten CDs zählt er zu den bekanntesten Interpreten im Bereich der Alten Musik. Seit 2004 begleitet er Andreas Scholl als Lautenist und Gitarrist.
|
 |
 |
MIRIAM ANDERSÉN
|
 |
|
Miriam Andersén, schwedische Sängerin und Harfenistin, studierte Gesang und mittelalterliche Harfe, Aufführungspraxis und mittelalterliche Musiklehre an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz.
Seitdem hat sie an zahlreichen Orten konzertiert. Sie gilt als einfühlsame Interpretin aller mittelalterlichen Musikstile, mit der gotischen Harfe als Begleitung ihres Gesanges. Aber ihr Repertoire beinhaltet auch schwedische Hymnen und Balladen, Lautenlieder, barocke Arien und Stücke moderner Komponisten wie Eric Satie, John Cage, Steve Reich und Sven-Erik Werner.
|
 |
 |
MARGIT ÜBELLACKER
|
 |
|
Margit Übellacker studierte Hackbrett am Bruckner-Konservatorium in Linz bei Karl-Heinz Schickhaus und bei Birgit Stolzenburg-De Biasio am Richard-Strauss Konservatorium in München, bevor sie ihre Studien bei Crawford Young an der Schola Cantorum Basiliensis (Diplom für Alte Musik 2004) fortsetzte. Als Interpretin von Alter Musik konzertierte sie in Europa, Australien, Südamerika, Asien und in den USA und spielte zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit Ensembles wie L’Arpeggiata, Musica Fiorita, Il Suonar Parlante, dem Concilium Musicum Wien, Australian Brandenburg Orchestra, Orchestre de Radio France, L’Orfeo Barockorchester, sowie im Duo mit Crawford Young (Laute) und mit Aline Zylberajch (Fortepiano) und mit ihren eigenen Ensembles Dulce Melos und La Gioia Armonica (Preise für die erste CD des Ensembles mit Musik von Antonio Caldara: Pizzicato Supersonic Award, Goldberg: 5 Étoiles, Prelude Classical Award 2006 für die beste Debut CD).
|
 |
 |
MARC LEWON
|
 |
|
Marc Lewon studierte zunächst Musikwissenschaft und Altgermanistik an der Universität Heidelberg mit abschließendem Magistergrad cum laude. Anschließend absolvierte er ein Diplom-Aufbaustudium an der Mittelalter-Abteilung der Schola Cantorum Basiliensis bei Crawford Young (Laute), Randall Cook (Fidel) und Kathleen Dineen (Gesang), welches er mit Auszeichnung abschloss. 2007 erfolgte ein weiterer Abschluss in mittelalterlicher Fidel. Die Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und langjähriger Konzerttätigkeit bieten ihm ideale Vorraussetzungen einer interdisziplinären Herangehensweise an die Erforschung und praktische Umsetzung von Musik des Mittelalters und der Renaissance.
2001 schuf er das Projektensemble Leones und ist Mitinitiator des 2004 gegründeten Konzert-ensembles Dulce Melos mit Absolventen der Schola Cantorum in Basel. Als international tätiger Musiker konzertiert er mit verschiedenen Ensembles für Frühe Musik, darunter Unicorn, Perlaro, Oni Wytars, Clemencic Consort und Les Flamboyants und ist an zahlreichen CD-Veröffentlichungen und Rundfunkaufnahmen beteiligt.
Wissenschaftliche Arbeit im Bereich Mediävistik, Artikelveröffentlichungen und musikalische Editionen sowie Lehrtätigkeiten unter anderem an der Musikhochschule Leipzig bilden weitere Arbeitsschwerpunkte. Er ist Leiter der Fortbildungsreihe zur Musik des Mittelalters auf Burg Fürsteneck, "Frühe Musik der Hohen Stände", und der jährlichen Reihe "Resonanzen des Mittelalters". Z.Zt. arbeitet er parallel an einem Doctor of Philosophy in Music an der Universität von Oxford (England) unter Prof. Reinhard Strohm.
Aktuell: Neidhart-CD bei Naxos erschienen
|
 |
 |
|
|